Für den richtigen Dreh den passenden Drehmeißel kaufen

Die Werkzeughärte effizient auswählen

Der Bereich der Zerspanung wird oft unterschätzt. Immer komplexere Maschinen fordern immer höhere Ansprüche an die einzelnen Maschinenkomponenten. Ob das feinste Uhrwerk oder Zahnräder und Wellen großer Motoren, am Anfang steht der Dreher mit der Drehbank, um aus Rohmaterial ein passgenaues Formteil herzustellen. Der erfahrene Dreher kennt seine Anforderungen und wägt professionell zwischen Fertigungsfall und wirtschaftlicher Umsetzung ab.
Die Härte von Bearbeitungswerkzeugen spielt eine essenzielle Rolle für die Verwendbarkeit und des Resultats der Oberfläche. Dabei muss der zu bearbeitende Drehstahl bekanntermaßen immer härter sein als das zu bearbeitende Werkstück. Dieser Grundsatz wird oft durch hochwertige Werkzeuge übererfüllt. So führt man Arbeitsschritte mit Werkzeugen aus, die mit dieser Anwendung unterfordert sind.

Der wirtschaftliche Drehstahl

Durch die gezielte Wahl des richtigen Drehstahls können Prozesse wirtschaftlicher gestaltet werden, ohne Qualitätseinbußen zu erleiden. Drehstähle können für die Fertigung vielfältig genutzt werden. Ob zum Plandrehen, Längsdrehen, Innenausdrehen, Nuten stechen oder Innen- und Außengewinde drehen, neben der Form und der DIN-Norm ist die Drehstahl-Härte entscheidend. Die Auswahl des richtigen Härtegrades bei einem Drehstahl ist daher ein wesentlich zu beachtender Faktor bei der Kaufentscheidung der unterschiedlichen Drehmeißel Arten. Ein HSS-Drehmeißel besteht entweder komplett aus Schnellarbeitsstahl und ist in einem Stück gefertigt oder der Schaft ist aus Stahl und die angeschweißte Schneide aus HSS gefertigt. Es gibt auch Ausführungen, bei denen lediglich die Schneide vergütet ist. Hartmetall-Meißel sind besonders hart und spröde und eignen sich für die Bearbeitung mit höheren Schnittgeschwindigkeiten. Zudem sind HM-Drehstähle sehr verschleißfest. Ein Hartmetall-Drehmeißel besteht aus einem Stahl-Schaft, lediglich die Schneide wird aus HM-Stahl gefertigt und an den Körper angelötet.

Drehmeißel oder Wendeschneidplatte?

Drehmeißel an sich existieren schon seit den Anfängen der industriellen Zerspanung. Ihre Berechtigung haben sie nach wie vor. Für Spezialanwendungen wurden in den letzten Jahrzehnten viele moderne Lösungen für Drehwerkzeuge wie Wendeschneidplatten entwickelt. Diese sind aber für einfache Anwendungen oft unwirtschaftlich.
Ein HSS Drehstahl mit Klemmhalter bietet beispielsweise eine günstige, nachhaltige Alternative gegenüber Wendeschneidplatten.
Die Möglichkeit Drehmeißel mittels Schleifbock und geeigneter Schleifscheibe anschleifen zu können macht sie besonders langlebig, wohingegen Wendeplatten bei Abnutzung oder Bruch nicht mehr zu gebrauchen sind und neu ersetzt werden müssen.

Drehstahl schleifen

Das Schleifen eines Drehstahls erfordert zwar etwas Erfahrung, sollte für den Zerspanungs-Profi jedoch kein Problem sein. Achtet man beim Anschleifen des Drehstahls auf die regelmäßige Kühlung, einen starken Anpressdruck und wird der Winkel exakt eingehalten sowie die Seiten der Spitze zuerst geschliffen, ist das Nachschleifen für einen Heimhandwerker mit ein wenig Übung auch durchführbar.

Damit Sie für Ihre Anwendung die passende Lösung finden, bieten Ihnen unsere Fachhändler ein umfangreiches Produktsortiment an Drehmeißel, Drehstähle und Klemmhalter sowie eine individuelle Beratung.