Der Handhobel - ein Traditionswerkzeug

Handhobel aus Holz oder Stahl haben eine lange Tradition in der Holzverarbeitung. Mit dem richtig ausgewählten Hobel lassen sich hervorragend Bretter, Balken und Kanthölzer glätten, Falze, Fasen und Nuten erstellen sowie Übergänge bei Holzverbindungen präzise hobeln. Auch geschwungene Flächen lassen sich mit dem entsprechenden Hobel komfortabel bearbeiten. Fachgerechtes Hobeln von Holz erfolgt in der Regel in Faserrichtung des Werkstücks, so können hervorragende Arbeitsergebnisse und gleichmäßig ebene Flächen erziel werden. Lesen Sie weiter, wenn Sie mehr zum Aufbau des klassischen Handhobels erfahren möchten und welche Hobel in der Praxis die gebräuchlichsten sind.


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Der klassische Handhobel - Material und Aufbau

Der klassische Handhobel aus Buchenholz ist in Deutschland ein vertrauter Anblick, aber auch Modelle aus Metall oder Kunststoff sind in professionellen Holzwerkstätten zu finden. Traditionell werden Hobel aus Hartholz hergestellt. Der Hobel-Körper - oder auch Block - besteht häufig aus Rotbuche; die strapazierfähige Sohle aus der noch härteren Weißbuche oder aus Pockholz, einem besonders widerstandsfähigen Tropenholz. Im Hobel-Block ist die Hobel-Klinge mit Keil und Widerlager fixiert, und mit etwas Übung, lässt sich die Klinge mit einem sanften Hammerschlag sehr exakt ausrichten und einstellen. Für flüssiges Arbeiten und bestmögliche Arbeitsergebnisse sind zudem ein scharfes Eisen und der richtige Schnittwinkel unerlässlich.
Technisch arbeiten Hobel aus Holz oder Metall gleich. Der Holzhobel lässt sich angenehm handhaben und schont die Werkstückoberfläche, dafür tritt beim Metall- oder Kunststoff-Hobel kaum Verschleiß auf. Letztendlich ist es auch immer ein bisschen Geschmacksache welches Modell Sie wählen.

Die gebräuchlichsten Hobel in der Praxis

Auch wenn die verschiedenen Modelle unterschiedlichen Aufgaben dienen, so ähneln sich Hobel doch in Aufbau und Optik. Ob für grobe oder feine Holzarbeiten, verschaffen Sie sich hier einen Überblick über die in der Praxis gebräuchlichsten Hobel:

Der Schrupphobel mit seinem abgerundeten Eisen eignet sich zur Abnahme dicker Späne. Er wird zur groben Bearbeitung von Holzflächen, zum Ebnen von Sägeschnitten sowie zum Abhobeln dicker Holz- oder auch Lackschichten verwendet.
Der Schlichthobel ist ein einfacher Hobel zum Glätten sägerauer Flächen.
Der Doppelhobel ähnelt dem Schlichthobel und eignet sich zum Versäubern vorbereiteter Holzflächen. Eine zusätzlich verschraubte Klappe auf dem Hobeleisen bricht den Span direkt hinter der Schneide, sodass die Holzfaser nicht weiter reißen kann. Das Ergebnis sind sehr feine und glänzende Oberflächen, die meist nicht mehr geschliffen werden müssen.
Der Putzhobel ist das Präzisions-Werkzeug unter den Hobeln. Durch den steileren Winkel und das über eine Rändelschraube einstellbare Hobeleisen wird die Oberfläche extrem glatt. Leichte Ungenauigkeiten von Holzverbindungen werden mit diesem Hobel elegant „verputzt“. Massivholz wie auch Furnierholz kann mit dem Putzhobel gehobelt werden.
Der Simshobel mit seiner schlanken hohen Form ist zur Bearbeitung von Falzen an Türen, Fenstern und Rahmen gedacht. Ein wesentlicher Unterschied zu anderen Hobeln ist, dass das Hobeleisen exakt der Breite des Hobelkörpers entspricht. So kann der Span auf der ganzen Fläche des Falzes abgenommen werden. Zum Falzen eignet sich auch der seltener verwendete Falzhobel.
Die Raubank ist ein langer Hobel, die sich sehr gut zum Fügen größerer Werkstücke und Furniere eignet. Auch lassen sich mit der Raubank Unebenheiten bei langen Brettern und größere Flächen einfach ebnen.
Schiffshobel und Schweifhobel sind Spezialisten, um geschwungene Flächen und Kanten zu hobeln. Im Bootsbau sind diese Hobel unerlässlich.

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