Kegelsenker sorgen für den perfekten Sitz der Schraube
Wer Konstruktionen optisch ansprechend gestalten will und die Verletzungsgefahr durch vorstehende Schraubenköpfe verringern will, der verwendet oft einen Kegelsenker, um Schrauben zu versenken. Eine konische Senkung ermöglicht eine bündige Verschraubung mit einer Senkkopfschraube. Kegelsenker gibt es in unterschiedlichen Größen und mit verschiedenen Winkeln.
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Verschiedene Senkwinkel für das fachgerechte Ergebnis
Kegelsenker, auch Senkbohrer genannt, kommen nicht nur dann zum Einsatz, wenn eine Schraube versenkt werden soll, sondern auch beim Entgraten von Bohrungen, die für Schrauben oder Nieten vorgesehen sind. Kegelsenker werden meist aus HSS-Stahl hergestellt (Schnellarbeitsstahl). Spezielle Ausführungen werden auch aus Hartmetall gefertigt.
Der Winkel des Kegels bei Kegelsenkern beträgt entweder 60° oder 90°. Das Werkzeug zum Versenken verfügt dabei über den 90°-Winkel. Mit 60° wird es als Entgrater eingesetzt. Seltener werden Kegelsenker mit einem Winkel von 75° verwendet, die sich insbesondere für Nietkopfsenkungen eignen. Um eine höhere Laufruhe zu erreichen, ist die Zahl der Schneiden bei einem Kegelsenker üblicherweise ungerade. (3 oder 5 Schneiden). Bei der Arbeit mit einem Kegelsenker werden meist stationäre Bohrmaschinen verwendet. Da Abtransport der späne ist bei der Arbeit kein Thema. Das Senken wird nur bei bereits vorhandenen Bohrungen durchgeführt. Somit können die Späne auch die Bohrung fallen und die Gefahr eines Verklemmens ist nicht gegeben.
Senker (aus HSS, Edelstahl oder Hartmetall) sind fast immer zusätzlich beschichtet, um einerseits die Standzeit zu erhöhen und andererseits Warmlauffähigkeiten zu verbessern.
Als Beschichtungen kommen zum Einsatz: TiAIN (Titanaluminiumnitrid), TiN (Titannitrid) oder Co5.
TiN: Diese Beschichtung ist unter den industriell beschichteten Werkzeugen weit verbreitet. Die Stärke dieser Beschichtung ist die vielseitige Einsatzmöglichkeit. Entwickelt wurde TiN in den 70er Jahren. Aufgrund der Färbung (goldgelb) ist die Beschichtung auch heute noch weit bekannt, auch wenn es zunehmend von TiAIN abgelöst wird. Titannitrid weist aber ein gutes Benetzungsverhalten gegenüber Schmierstoffen auf. Dazu ist es lebensmittelecht und dekorativ. TiN kann als zähere Zwischenlage oder aber als Indikatorschicht in Mehrlagenschichten eingebaut werden.
TiAIN: Diese Beschichtung wird bei Senkern, Entgratsenkern und Kegelsenkern sehr häufig verwendet. Titanaluminiumnitrid ist eine Weiterentwicklung der TiN-Schichten. Die Aufbringung kann flexibel angepasst werden. So gibt es Senker mit einer Beschichtung mit höherem Titangehalt und welche mit höherem Aluminiumgehalt. TiAIN-Beschichtungen erlauben es, Werkzeuge wie Bohrer, Senker und Kegelsenker bei deutlich höheren Temperaturen einzusetzen, als es bei HSS der Fall wäre.
Senker werden in ein Bohrfutter eingespannt, weshalb das Werkzeug mit einem Zylinderschaft ausgestattet ist. Profis, die Senker aus HSS, Edelstahl oder Hartmetall oft verwenden, setzen meist auf einen Kegelsenker-Satz mit einem Schaft, der als Zylinderschaft ausgeführt ist.
Senker als Satz oder einzeln, aus HSS oder Hartmetall, für Holz oder zur Bearbeitung von Metall finden Sie in unterschiedlichem Durchmesser bei unseren Fachhändlern. Hier bekommen Sie Werkzeuge von renommierten Herstellern und auch die dazugehörige Beratung.
Weitere Informationen zur Verwendung eines HSS-Kegelsenkers oder Hartmetall-Kegelsenkers finden Sie auch in unserem Profimagazin "Die Werkstatt".