Ratsche und Steckschlüssel - Schnell und variabel
Während einzelne Schrauben, ob Sechskant, Torx® oder Innensechskant, mit einem Schraubenschlüssel schnell angezogen oder gelöst sind, greift man bei mehreren Schrauben grundsätzlich zur Ratsche bzw. Knarre. Bei einer Ratsche sind die passenden Nüsse (Steckschlüsselaufsätze) schnell aufgesteckt und es bedarf durch den Ratschenmechanismus auch weniger Bewegung durch den Arm, daher ist die Knarre aus dem Werkzeugkasten in der Werkstatt oder auch im Heimwerkerkeller nicht mehr wegzudenken.
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Auf die Qualität der Ratsche kommt es an
Um mit einem Steckschlüsselsystem arbeiten zu können, braucht es eine Knarre, eine Nuss im entsprechenden Antriebsformat (1/2", 1/4" o.ä.) und ggf. eine Verlängerung, um auch tiefer liegende Schrauben erreichen zu können. Bei allen Bauteilen sollte man allerdings einige Hinweise beherzigen.
Die Ratsche / Knarre: Die Ratsche besteht aus dem Handhebel, der bei höherwertigen Ausführungen meist mit einem Kunstoff-, Gummi- oder Mehrkomponentengriff ausgestattet ist, und dem Kopf, in dem sich der Ratschenmechanismus mit dem Vierkant-Antrieb befindet. Allein damit dieser Mechanismus nicht bei häufiger Nutzung vorzeitig ausleiert, sollte Wert auf hohe Qualität gelegt werden. Der Mechanismus der Ratsche darf in neuem Zustand kein Spiel aufweisen. Wer bei seiner Knarre darauf achtet, dass sie aus Chrom-Vanadium-Stahl hergestellt ist, befindet sich auf der sicheren Seite. Der Mechanismus unterscheidet sich in der Feinheit der Verzahnung. Üblicherweise hat eine Ratsche einen Arbeitswinkel von 10 - 15 Grad, um ein Weiterdrehen des Vierkantes bis zum nächsten Einrasten zu erreichen. Allerdings gibt es auch feinverzahnte Ratschen mit so feinen Mechanismen, dass eine Drehung um 5 Grad ausreicht. Freilaufknarren kommen gänzlich ohne Rastung aus. Ebenfalls leichtgängig und ohne Spiel sollte der Umschaltmechanismus funktionieren. Manche Ratschen (Umschaltknarren bzw. Hebel-Umschaltknarren) lassen ihre Laufrichtung durch einen kleinen Hebel umstellen. Andere Ausführungen (Durchsteckknarren) haben einen beweglichen Vierkant, der sich nach beiden Seiten herausschieben lässt.
Die Steckschlüssel-Einsätze: Die Steckschlüsseleinsätze sollten aus Chrom-Vanadium-Stahl hergestellt sein. Besonders bei häufigem Gebrauch, was insbesondere bei gängigen Maulweiten wie 10 mm, 13 mm oder 15 mm vorkommt, nutzen sich minderwertige Steckschlüssel schnell ab. Die Schraube hat Spiel in der Nuss und der Schraubenkopf wird in Mitleidenschaft gezogen. Bei ebenfalls gebräuchlichen Größen wie 17 mm oder 19 mm - die üblichen Maulweiten bei den Radschrauben von PKW - kommt der Aspekt hinzu, dass große Kräfte wirken, denen die Nuss standhalten muss. Zwar gibt es für die Verwendung am Schlagschrauber spezielle Steckschlüssel, doch auch Knarren werden gelegentlich mit einer Hebelverlängerung eingesetzt, wenn es sich nicht gar um eine Teleskopratsche handelt. Wer hier auf Profi-Hersteller wie Stahlwille, Bahco, Hazet, Gedore, oder Wera setzt, ist auf der sicheren Seite.
Zubehör: Für Ratschen gibt es viel Zubehör, das die Arbeit enorm erleichtern kann. Wer sich keinen kompletten Knarrenkasten zulegen will, der kann sich Verlängerungen, Gelenke usw. passen hinzukaufen. Besonders Verlängerungen sind beim Lösen von Schrauben hilfreich, die sich in Vertiefungen befinden, oder schwer zugänglich sind. Bei Verlängerungen ist neben dem passenden Antrieb zwingend darauf zu achten, dass sie aus hochwertigem Stahl hergestellt sind, wirken doch immense Torsionskräfte auf diese Werkzeuge. Desweiteren muss ein Auge auf die Arretierung geworfen werden. Der Steckschlüssel muss sicher auf dem Antrieb sitzen. Meist sind die Vierkante mit Kugel-Arretierungen versehen, die ihren Dienst zuverlässig tun. Im Gegenzug verfügen die Steckschlüssel über entsprechende Vertiefungen. Hilfreich für den flexiblen Einsatz von Ratschen sind auch Gelenke und Reduzierstücke.
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