Professionelle Unkrautvernichtung mit den richtigen Mitteln

Unkrautfreies Grundstück mit Herbiziden

Unkrautbekämpfungsmittel, Herbizide, sind Mittel, die störende Pflanzen abtöten sollen. Dies ist in der Landwirtschaft oft der Fall, aber auch im Rasen oder in den Pflasterfugen. Das Erscheinungsbild des Betriebs- oder Firmengeländes ist für das Image eines Unternehmens durchaus von großer Bedeutung. Ein Rasen sieht nur schick aus, wenn er nicht vermoost ist und wenn es sich bei dem Hof nicht um eine versiegelte Fläche handelt, siedelt sich zwangsläufig irgendwann Unkraut an.

Bei den Unkrautvernichtern gibt es einige wichtige Gruppen:

Breitbandherbizide, aus als Totalherbizide bezeichnet, wirken gegen alle Pflanzen. Darunter fallen folgende Arten:

• Photosynthesehemmer - Diese Mittel stören die Photosynthese der Pflanzen, also die Umwandlung von Licht in nutzbare Energie. Diese Mittel arbeiten meist als Kontaktherbizid und werden über die Blätter aufgenommen.
• Hemmer der Aminosäuresynthese der Pflanzen - Darunter fällt das besonders wirksame Mittel Glyphosat. Dies verhindert die Biosynthese durch eine Hemmung des Shikimisäureweges. Dieser kommt im tierischen Stoffwechsel nicht vor. Daher wirkt dieses Mittel nur gegen Pflanzen. 
• Wuchsstoffe - Diese Stoffe das schnelle Wachstum an. Durch den Nahrungsmangel sterben breitblättrige Unkräuter ab.

Selektive Herbizide wirken, anders als Breitbandherbizide, gezielt gegen bestimmte Pflanzenarten.

In der Landwirtschaft oder auf dem Beet im Garten reichen schon weniger als 30 Unkrautpflanzen aus, um den Ertrag besonders beim Getreide um bis zu 30 Prozent zu verringern. Daher ist es hier besonders wichtig, das Feld unkrautfrei zu halten. Wollen Sie Unkrautpflanzen auf Ihrem Grundstück entfernen, müssen Sie einige Regeln beachten, um die Wirkung der Chemie zu optimieren:

Arbeiten Sie nur bei Windstille mit Unkrautvernichtern. Sonst könnten sich chemische Unkrautvernichter und deren Wirkstoff auf anderen Pflanzen absetzen, die nicht bekämpft werden sollen. 

Beobachten Sie das Wetter, bevor sie damit beginnen, Unkrautpflanzen mit Chemie zu bekämpfen oder zu entfernen. Es sollte nicht regnen und auch in den folgenden sechs Stunden trocken bleiben. Die Temperatur sollte sich beim Bekämpfen und Vernichten von Unkraut zwischen 10° C und 25° C bewegen.

Eine ungebetener Gast nistet sich besonders gerne und auf großer Fläche im Rasen ein: Moos. Wenn man den Rasen im Garten vom Moos befreien will, kann man einerseits zum Vertikutierer greifen, andererseits aber auch versuchen, den Rasen mit Chemie vom Moos zu befreien. In diesem Falle nimmt man die Unkrautvernichtung in Form des Düngens vor. Eisendünger kräftigt den Rasen und lässt Moosflächen absterben und hilft dabei, es zu entfernen. Allerdings gibt es auch spezielle Rasenunkraut-Vernichter (Rasen-Unkrautfrei), die gegen großblättrige Schädlinge vorgehen. Hier macht man sich zunutze, dass das Mittel gegen zweikeimblättrige Pflanzen wirkt, Graspflanzen jedoch einkeimblättrig sind und somit auf der behandelten Fläche verschont bleiben.

Halten Sie bei der Unkrautbekämpfung aber geltende Vorschriften und Verordnungen im Auge. Herbizide müssen wie Pestizide eine Zulassung haben. Das europäische und das deutsche Pflanzenschutzrecht sind dafür zuständig, zu gewährleisten, dass nur solche Unkrautvernichtungsmittel in den Handel gelangen, die auf ihre Umweltauswirkungen geprüft sind.

Prüfen Sie vor dem Kauf, welche Kriterien für Ihren Anwendungsfall entscheidend sind. Bei Fragen beraten unsere Fachhändler Sie gerne.