Nieten
Artikel 1-3 von 3
Das Nieten ist eine der ältesten Verbindungstechniken. Im Laufe der Zeit wurde die Technik immer weiter spezialisiert. Heute gibt es für jeden Zweck, vom Vernieten des Schiffsrumpfes bis hin zur einfachen Verbindung zweier Bleche die passende Niete aus Alu, Stahl oder anderen Materialien, die den jeweiligen Anforderungen entsprechen. Für Nieten sind grundsätzlich Bohrungen in beiden zu verbindenden Bauteilen erforderlich. In dieser Kategorie finden Sie Blindnieten und Blindnietmuttern ebenso wie Rundkopfnieten, Senkkopfnieten und Linsen Kopfnieten.
Hier geht es zum passenden Nietwerkzeug.
Einmal genietet - Unlösbar verbunden
Bei Nieten muss grundsätzlich unterschieden werden zwischen:
- Vollniet - Die älteste Technik des Nietens. Vollnieten vereinen bedeutende Sicherheitsmerkmale, die das Nieten mit ihnen auch heute noch unersetzlich macht. Der Vorteil dieser Nietverbindung ist, dass der feste, korrekte Sitz der Niete rein optisch zu überprüfen ist und dass die Verbindung einfach herzustellen ist. Vollnieten werden insbesondere bei Stahlkonstruktionen verwendet, kommen aber auch beim Bau modernster Flugzeuge oder im Schiffbau zum Einsatz. Dieser Niet, meist eine Metallniete wird verwendet, indem das schmale Ende durch die Bohrung gesteckt und mittels Gegenhalter und Hammer bzw. Schlagwerkzeug umgeformt wird. Ein Vollniet verschließt die Bohrung vollständig und kann dabei sehr hohe Belastungen aufnehmen. Bis etwa 8 mm werden diese Nieten kalt vernietet. Ab 10 mm greift man zum Warmnieten. Hierbei entstehen hohe Normalkräfte. Diese pressen die Bauteile fest aufeinander und ermöglichen so die Aufnahme höherer Kräfte.
- Halbhohlniet - Die Niete ähnelt der Vollniete, besitzt jedoch ein offenes Ende. Dieses wird mit einem Dorn gespreizt oder umgebördelt. Diese Niete verschließt ebenfalls die Bohrung vollständig. Die Halbhohlniete stellt eine Zwischenstufe zwischen der Vollniete und der Hohlniete dar. Diese Art Niete wird gerne als Belagniete, z.B. bei der Produktion von Bremsbelägen, verwendet.
- Hohlniete - Hohlnieten stellen eine offene bzw. durchgängige Nietverbindung dar. Diese Nieten verfügen entweder über zwei offene Enden, wobei das eine Ende mit einem Nietsetzer oder entsprechendem Werkzeug aufgeweitet wird, oder aber die Niete besteht aus zwei Teilen, die von beiden Seiten der zu fügenden Bauteile eingesteckt werden und mit dem Setzer aufgeweitet und so verbunden werden. Allerdings gibt es auch Hohlnieten, die auf einer Seite verschlossen sind. Bei diesem Niet sind Längen und Durchmesser von 5 bis 15 mm üblich. Zum Setzen dieser Nieten werden spezielle Nietzangen eingesetzt. Hohlnieten sind im Vergleich weniger belastbar und werden daher insbesondere zu Dekozwecken verbaut oder zur Verstärkung von Löchern in Papier oder Pappe eingesetzt.
- Blindniete oder Popniete - Müssen zwei dünne Bleche verbunden werden, kommen sowohl im Handwerk als auch im Heimwerkerbereich Blindnieten zum Einsatz. Blechverbindungen findet man vor allem im Heizungs-, Lüftungs- und Klimabereich. Blindnieten sind prinzipiell eine Art der Hohlniete, die jedoch nur einen Zugang von einer Seite der zu verbindenden Bauteile benötigt. Beim Nietvorgang mit einer Blindniete wird der Dorn der Blindniete von dem entsprechenden Werkzeug, meist einer Blindnietzange, herausgezogen. Der Niet-Körper wird gestaucht, ehe der Dorn an der Sollbruchstelle bricht. Blindnieten bestehen meist aus Edelstahl oder der Kombination Edelstahl und Aluminium.
- Nietmutter oder Blindnietmuttern - Mit Hilfe einer Nietmutter kann eine Bohrung oder ein Blech mit einem Innengewinde, einer Mutter ähnlich, versehen werden.
In den Sortimenten unserer Fachhändler finden Sie die passenden Lösungen sowie die dazugehörige Beratung für Ihren individuellen Anwendungsfall.