Artikel 1-24 von 121

Lösbare Verbindungen mit Schrauben aus Metall, verzinkt oder aus Edelstahl


Das Schrauben ist eine der ältesten Verbindungstechniken. Schrauben aus Holz kamen bereits im ersten Jahrhundert zum Einsatz. Die ersten Schrauben aus Metall wurden in Europa im 15. Jahrhundert hergestellt, konnten sich aber aus Kostengründen nicht durchsetzen. Erst mit der Möglichkeit der preiswerten Massenherstellung starte die Schraube ihren Siegeszug durch sämtliche Gewerke. Für die unterschiedlichen Schraubfälle stehen in dieser Kategorie Holzbauschrauben, Sechskantschrauben, Senkkopfschrauben sowie spezielle Schrauben für den Terassenbau. 

Maschinengewinde mit Sechskant oder selbstschneidende Holzschraube

Schrauben werden heute überall eingesetzt. Es gibt sie in der günstigen Standardvariante, ebenso aber auch als Spezialschraube für den Einsatz, der gewisse Ansprüche an Form oder Material stellt. Vor dem Kauf der Schrauben kommt es somit darauf an, abzuwägen, welche Beanspruchungen eine Verschraubung auszuhalten hat. Zu unterscheiden sind Maschinenschrauben, die mit einem Maschinengewinde in Innengewinde eingeschraubt werden oder durch Bohrungen geschoben mit Muttern befestigt werden und Schnellbauschrauben, die mit oder ohne Vorbohren in den Werkstoff geschraubt werden können.

Am weitesten verbreitet sind Schrauben, die für Verbindungen mit Holzwerkstoffen vorgesehen sind. Hier war es früher notwendig, vorzubohren. Seit es Holzschrauben mit selbstschneidendem Gewinde gibt, ist das nicht mehr erforderlich. Meist sind diese Schrauben mit Senkkopf ausgestattet und mit Kreuzschlitz- oder Innensechskant-Antrieben versehen. Besonders Trockenbauer verwenden Trockenbauschrauben in großen Mengen. Diese sind in Magazin-Streifen erhältlich und für Schnellbauschrauber verwendbar. Diese brünierten Schrauben aus Stahl sind für Gipsplatten vorgesehen, die an Blechprofilen befestigt werden.

Viele Formen - für jeden Zweck die passende Befestigung

Schrauben mit dem Gewinde einer Schnellbauschraube gibt es in vielen Formen. Folgende wichtige Varianten sind verbreitet:

  • Spenglerschraube - Diese Schrauben werden meist mit Linsenkopf hergestellt und sind mir einer geprägten Tellerscheibe versehen. Diese Schrauben werden zumeist im Holz- oder Metallbau von Klempnern eingesetzt und werden aus A2-Edelstahl hergestellt
  • Blechschraube - Blechschrauben sind gedrungener als Holzschrauben und werden zur Befestigung eines Bauteils mit einem Blech verwendet. Das Gewinde der Schraube formt sich dabei sein Muttergewinde im Werkstoff selber. Voraussetzung ist, dass die Blechdicke größer als die Gewindesteigung ist. Blechschrauben sind aus Stahl oder A2-Edelstahl hergestellt. Blechschrauben sind meist mit einem Kreuzschlitz-Antrieb versehen.
  • Fassadenschraube - Eine Spezialschraube, meist mit Senkkopf. Fassadenschrauben ähneln klassischen Holzschrauben, sind aber mit zwei getrennten Gewinden versehen. Die Schraube schneidet sich in den Dübel der Fassade und gleichzeitig in die Verschalung und bietet so besseren Halt. Bei Fassadenschrauben kommt es auch einen guten Korrosionsschutz an. Daher sind sie mindestens verzinkt, meist jedoch aus Edelstahl A2 hergestellt.
  • Holzbauschraube - In großer Menge werden diese Schrauben, oft auch Spanplattenschrauben genannt, verwendet. Sie kommen überwiegend im Innenbereich zum Einsatz, sind aber meist rostfrei ausgeführt, etwa verzinkt oder aus Edelstahl hergestellt. Diese Schrauben sind schlank gearbeitet und mit einem Gewinde versehen, das sich ohne Vorbohren selber in den Holzwerkstoff schneidet, solange dieser nicht zu hart ist.
  • Schnellbauschraube - Trockenbauer verwenden diese üblicherweise brünierten Schrauben, um Gips- oder MDF-Platten an Unterkonstruktionen zu befestigen. Schnellbauschrauben sind mit Trompetenkopf, einer Art Senkkopf, ausgestattet und verfügen gelegentlich über eine Bohrspitze, die das Verschrauben ohne Vorbohren in Blechkonstruktionen erleichtert. Schnellbauschrauben sind auch im Magazin erhältlich und können somit in Bauschraubern verwendet werden.

Starke Verbindungen mit Muttern und Innengewinde

Maschinenschrauben kommen dort zum Einsatz, wo zwei Bauteile mittels Innengewinde oder Mutter miteinander verbunden werden sollen. Die beiden wichtigsten Maschinenschrauben sind:

  • Schlossschraube - Besonders im Außenbereich wird diese Schraube verwendet. Sie ist meistens verzinkt oder aus Edelstahl (A2 oder A4) hergestellt und somit rostfrei. Sie besteht aus einem flachen Linsenkopf mit angesetztem Vierkant. Schlossschrauben werden oft an Zäunen oder Konstruktionen mit Verstrebungen verwendet.
  • Sechskantschraube - Die klassische Maschinenschraube ist mit einem Sechskant versehen und wird entweder in ein Innengewinde geschraubt oder mit Mutter genutzt. Diese Schrauben werden galvanisch verzinkt oder aus Edelstahl gefertigt, meist A2 oder A4. Diese Edelstahlschrauben sind weit verbreitet und werden in fast allen Gewerken verwendet.

Stahl, Edelstahl A2 oder A4, verzinkt - Die Auswahl ist groß

Nach der Form der Schraube bestimmt das Material die Auswahl der Schraube. Schrauben, die nicht gerade im Trockenbau verwendet werden, sondern auch mal mit Flüssigkeiten in Berührung kommen, sind rostfrei ausgeführt. Sie sind mindestens verzinkt, meist aber direkt aus Edelstahl hergestellt und oft gehärtet. Schrauben sind fast immer aus Metall gefertigt, allerdings gibt es auch jene für spezielle Bereiche, wo Metalle nicht eingesetzt werden können. Hier greift man auch auf Kunststoffe zurück. Überall dort, wo Schrauben Umwelteinflüssen ausgesetzt sind, sollte man auf Edelstahlschrauben zurückgreifen.

Die Auswahl des Material wird von folgenden Eigenschaften bestimmt:

  • Zugfestigkeit
  • Streckgrenze
  • Dehnung
  • Anziehdrehmoment
  • Korrosionsbeständigkeit

Schraubendreher oder Schraubenschlüssel in der richtigen Größe

Für die Arbeit mit Schrauben sind Schraubendreher mit entsprechenden Antrieben oder Schraubenschlüssel mit der passenden Maulweite erforderlich. Sechskantschrauben werden mit Schraubenschlüssel oder Ratsche bzw Steckschlüssel angezogen. Bei der Schnellbauschraube gibt es dagegen zahlreiche unterschiedliche Antriebe, wobei einige aber überwiegend in der Industrie bzw in der Fließbandfertigung verbreitet sind. Für die im Handwerk verwendeten sind Schraubendreher oder Bits erforderlich. Die gängigsten Antriebe im Handwerk sind:

  • Vierkant
  • Sechskant
  • Innensechskant
  • Innensechsrund
  • Innensechsrund mit Sicherungsstift
  • Außensechsrund
  • Schlitz
  • Kreuzschlitz PH
  • Kreuzschlitz PZ

In den Sortimenten unserer Fachhändler finden Sie die passenden Lösungen sowie die dazugehörige Beratung für ihren individuellen Anwendungsfall.