Welchen Winkelschleifer brauchen Sie?
Um die richtige Entscheidung bei der Auswahl des geeigneten Winkelschleifers zu treffen, spielen viele Faktoren eine Rolle. Primär zu berücksichtigen ist zunächst der Anwendungsfall und Anwendungsbereich. Zudem stellt sich die Frage, Akku-Winkelschleifer oder Elektro-Schleifer. Unabhängig davon, ob man sich für einen Makita-Winkelschleifer, einen Flex Winkelschleifer, einem Gerät von Bosch, einen Metabo-Winkelschleifer oder einem Schleifer von einem anderen Hersteller entscheidet - das Angebot an akkubetriebenen Maschinen mit Ladegerät und elektrischen Trennschleifgeräten ist vielseitig und dadurch oft unübersichtlich. Ein professioneller Handwerker hat andere Anforderungen an seine Maschine als der private Heimwerker. Hier spielen auch immer die Kosten eine Rolle. An dieser Stelle finden Sie nicht nur ein umfangreiches Angebot an Winkelschleifern, sondern auch hilfreiche Informationen, was ein Winkelschleifer braucht, damit Sie sicher und effizient arbeiten können.
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Was muss ein guter Winkelschleifer bieten?
Winkelschleifer oder Trennschleifer sind für vielseitige Anwendungen einsetzbar. Für Profis als auch für den privaten Heimwerker ist der Winkelschleifer ein effizientes Elektrowerkzeug zum Schleifen und Trennen unterschiedlicher Werkstücke aus Metall und Steinwerkstoffen. Mit einer speziellen Schleifscheibe (Schruppscheibe) ist der Winkelschleifer auch zum Schruppschleifen einsetzbar. Um die Entscheidung für den geeigneten Winkelschleifer zu treffen, sind einige wichtige Faktoren zu beachten:
- Energiequelle (Netz oder Akku)
- Maximaler Scheibendurchmesser
- Leistung
- Drehzahl
- Funktionen
- Handhabung & Gewicht
- Schutzattribute
Die Wahl für einen Akku-Winkelschleifer ist insbesondere für häufige, mobile Einsätze auf Baustellen sinnvoll, wo keine Stromversorgung mit Netzstecker möglich ist. Der klassische netzbetriebene Winkelschleifer oder Trennschleifer ist für den stationären Einsatz in Werkstätten oder Baustellen mit Stromversorgung geeignet. Hier muss jedoch auch der Anwendungsfall berücksichtigt sein, denn Akku-Schleifer sind nur mit einem Scheibendurchmesser bis 125 mm erhältlich, sind nicht so leistungsstark und kostenintensiver.
Wird der Winkelschleifer häufig und zum andauernden Schleifen eingesetzt, sollte ein Gerät mit einem Scheibendurchmesser von mindestens 150 mm, besser jedoch 230 mm gewählt werden. Das empfiehlt sich auch bei schweren Schleif- und Trennaufgaben. Zudem sind für reine Trennarbeiten Trennschleifer mit einem Scheibendurchmesser von 300 mm empfehlenswert.
Um den Winkelschleifer vielseitig zum Schleifen und Trennen einsetzen zu können, ist eine Leistung ab 1.000 Watt mit einer maximalen Leerlaufdrehzahl ab 10.000 min-1 geeignet. Auch wenn für Trennarbeiten eine nicht so große Watt-Leistung nötig ist, sollte die Nennaufnahme nicht unter 1.000 Watt gewählt werden, um das Gerät flexibel anwenden zu können.
Für präzises Arbeiten in unterschiedliche Werkstoffe ist ein Winkelschleifer mit Drehzahlregelung unumgänglich. Gerade für Schnitte in harte Materialien, die einen höheren Druck erfordern, ist es wichtig, das mit einer Drehzahlregelung das Drehmoment des Motors konstant gehalten wird, um einen sauberen Schnitt zu erzielen. Dabei sorgt die Drehzahlregelung nicht nur für bessere Arbeitsergebnisse, sondern erhöht auch die Lebensdauer des Winkelschleifers und die Standzeiten der Trennscheiben. Darüber hinaus sollte ein robuster Winkelschleifer mit einem Überlastschutz für den Motor und ebenfalls auch für die Akkus ausgestattet sein, damit eine lange Lebensdauer auch bei anspruchsvollen Belastungen gegeben ist.
Für einen hohen Handhabungskomfort sind die Bauform und insbesondere das Gewicht bei der Auswahl des geeigneten Modells zu berücksichtigen. Eine leichtgewichtige, kompakte Konstruktion ist gerade bei Überkopfarbeiten, an beengten Stellen und im dauerhaften Einsatz vorteilhaft. Diese verbessert nicht nur das Handling, sondern verringert auch Ermüdungserscheinungen. Bei einem Akku-Winkelschleifer ist das Gewicht inklusive Akkus zu berücksichtigen. Für eine sichere Führung und festen Halt sollte das Elektrowerkzeug rutschfeste Griffflächen als auch einen Zusatzhandgriff bieten. Ein Seitengriff, der rechts als auch links montierbar ist, reduziert zudem Vibrationen. Weitere wesentliche Merkmale für den Anwendernutzen ist eine gute Erreichbarkeit der Bedienelemente sowie ein einfacher und schneller Scheibenwechsel. Hier gibt es bereits Geräte, die einen werkzeuglosen Wechsel der Schleifscheibe ohne Stirnlochschlüssel ermöglichen. Zum sauberen Arbeiten und für die Staubreduzierung, insbesondere beim Trockenschleifen von Steinwerkstoffen, gibt es Winkelschleifer mit Adapter für externe Absauggeräte.
Da das Schleifen und Trennen mit einem Winkelschleifer nicht ungefährlich ist, sind die Schutzfunktionen eines Gerätes genauer zu betrachten. Zur Sicherheit des Anwenders sollte das Gerät mit Schutzfunktionen wie Sanftanlauf, Anlaufstrombegrenzung, Wiederanlaufschutz, eine Kick-Back Kontrolle und einer Schutzhaube ausgestattet sein. Der Sanftanlauf mit Anlaufstrombegrenzung ermöglicht einen sicheren Start, die Kick-Back Kontrolle minimiert im Falle einer Blockade durch automatisches Abschalten einen Geräterückschlag und der Wiederanlaufschutz verhindert nach einer Stromunterbrechung das Wiederanlaufen der Maschine. Zudem ist zum Schutz vor einer berstenden Scheibe und Funkenflug eine einstellbare, verdrehsichere Schutzhaube angebracht.
Sicher Trennen und Schleifen mit dem Winkelschleifer
Bei dem Umgang mit einem handgeführten Elektrowerkzeug ist immer Vorsicht geboten. Unkonzentriertheit, falsche Nutzung und Fahrlässigkeit können ernste Konsequenzen haben. Die Arbeit mit einem Winkelschleifer ist nicht ungefährlich und bedarf besondere Achtsamkeit. Neben den Schutzfunktionen, die das Gerät bietet, sind zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen zu beachten. Für den persönlichen Schutz sollte bei der Arbeit mit einem Trennschleifer die nachstehend aufgeführte Ausrüstung getragen werden:
- Schutzbrille mit Seitenschutz (Schutz vor Schleiffunken)
- Schwer entflammbare Kleidung tragen (Brandgefahr durch Funkenflug)
- Sicherheitsschuhe (Schutz vor herabfallende Werkstücke)
- Handschuhe
- Gehörschutz
- Atemschutz (Schützt vor Staub bei der Trockenbearbeitung von Steinwerkstoffen)
Außerdem sollte immer mit einer passenden Schutzhaube gearbeitet werden, da diese nicht nur vor herumfliegenden Teilen bei einem Bruch der Scheibe schützt, sondern auch vor einem Berührungskontakt mit der Trennscheibe. Um die Brandgefahr durch Funkenflug zu vermeiden, ist darauf zu achten, dass im Umfeld keine leicht entflammbaren Gegenstände, Gase oder Flüssigkeiten sind.
Um den Winkelschleifer sicher zu handhaben, sollte möglichst 2-händig mit einem Seitengriff gearbeitet werden. Dabei sollte man nicht zusätzlichen Druck auf das Gerät ausüben und darauf achten, dass die Trennscheibe nicht im Werkstück verkantet.
Was man niemals tun darf, ist eine Trennscheibe zum Schruppschleifen einzusetzen, da diese bersten kann. Zum Schruppschleifen immer geeignete Schruppscheiben oder Fächerscheiben einsetzen. Beim Einsatz der passenden Schleifscheibe ist neben Haltbarkeitsdatum, der einwandfreie Zustand, das korrekte Einspannen auch die zulässige Umdrehungsgeschwindigkeit zu beachten. Die Drehzahl der Maschine sollte gleich oder kleiner der höchstzulässigen Drehzahl der Scheibe gewählt sein, keinesfalls aber überschritten werden. Eine zu hohe Drehzahl kann die Scheibe beschädigen.
Beim Nassschleifen von Steinwerkstoffen oder Beton ist nur eine dafür zugelassene Schleifmaschine geeignet. Hier muss auf die Schutzart des Winkelschleifers geachtet werden. Gewerblich genutzte Winkelschleifer müssen sich zudem einer jährlichen Sicherheitsprüfung nach den gültigen Unfallverhütungsvorschriften unterziehen.
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